Olivenprinzen
Vorstellung einer speziellen Art frühneuzeitlicher Orientbetrüger
Olivenprinzen traten historisch unter den Bezeichnungen "Prinz von Monte Libano, "Prinz aus Arabien", "Prinz vom Berge Libanon", "Prinz von Libanon", "Prinz von Palästina", "Fürst aus Fenizien" oder auch nur "Edler der maronitischen Nation" auf und gehören, ähnlich wie der Typus der Herzöge und Grafen von Kleinägypten, zur vielfältigen Kategorie der Orientbetrüger. Sie traten in der Frühen Neuzeit in Europa als hochstehende adelige Personen aus dem Morgenland auf. Mit dem Hinweis auf religiöse Verfolgung sammelten sie erfolgreich größere Summen an Geld im Reich, bevor sie damit wieder nach
Hause zurückkehrten; sie betrieben einen Finanzierungstourismus.
Alle diese Herren kann man unter dem Begriff der Olivenprinzen subsumieren. [1] Jene Definition, zuerst in der arabischen Landessprache in Syrien als scherzhafte Bezeichnung benutzt, übernahm in den 1770er Jahren der Forschungsreisende Carsten Niebuhr für temporäre maronitische Vagabunden, [2] die sich die religiöse Solidarität und Ausläufer des Orientbildes der Europäer zunutze machten und zu ihrem persönlichen Vorteil aktiv bedienten.
Betrachtet man das Wort »Olivenprinzen« genauer, so weist dies zunächst unspezifisch auf die territoriale Herkunft hin. Der Begriffsbestandteil »Olive« stammt von den Anbaugebieten des Ölbaumes, aus dem die Vertreter der Olivenprinzerei stammten. Zedlers Lexikon, ein im Betrachtungszeitraum dieses Themas maßgebliches Werk, bemerkt hierzu 1740: "Der Oelbaum wird, ausser in den Asiatischen und Africanischen Gegenden sonderlich um Smirna, in der Barbarey [Nordafrika] und im Mohrenlande, in der größten Menge in der Lombardie, im Königreich Neaopolis, in Sicilien, Portugall, Spanien und Franckreich gezeuget und gebaut". [3] Der Begriffsbestandteil »Prinzen« weist auf den Anspruch oder den Habitus sowie die oft prächtige Ausstaffierung der Reisenden hin, die allgemein den Eindruck eines elitären fremdländischen Würdenträgers vermitteln wollten.
Beide Begriffsbestandteile sind dabei nicht wörtlich zu nehmen, da sich weder das Anbaugebiet der Olive ganz mit dem Herkunftsgebiet der Olivenprinzen deckte noch diese unausweichlich fürstlicher Herkunft sein mußten, wie in einem der folgenden Abschnitte gezeigt werden wird, in dem es um die Genesis des vermeintlichen »Prinzentitels« geht. Bei weiterer Präzisierung des Herkunftsgebietes der Olivenprinzen stellt sich der Libanon heraus. Hierüber schreibt Zedlers Universallexikon von 1738: "Libanus oder Libanon, Lebanon, Liban, bei denen Arabern und Syren Lubnan, ein berühmtes Gebürge zwischen Palaestina und Syrien ... Gegen Abend stößt es an das Mittelländische Meer, gegen Mittag an das Heilige Land, gegen Morgen an Mesopotamien, gegen Mitternacht an Armenien und bestehet aus 4 Reihen von Bergen, deren eine über der andern ist. Die erste Reihe ist sehr fruchtbar an Getraide, und allerley Früchten: Die andere ist steinigt, felsicht und gantz und gar unfruchtbar, hat aber viele Quellen,
die einige Anmuthigkeyt daselbst verursachen: Die dritte Gegend hat einen stetigen Frühling, wird von stets grünenden Bäumen beschattet, und ist mit schönen Blumen, Lust-Wäldern, Gärten, und allerley schönen Früchten gezieret, daß sie einem irdischen Paradiese nicht ungleich siehet. Die vierte endlich ist theils grün, wegen des daselbst wachsenden Grases und derer vielen Kräuter und zum Theil weiß wegen des daraufliegenden Schnees." [4]
Eben jene geographischen Strukturen der realtiven Unzugänglichkeit des Libanon schufen die Voraussetzung für die Ansiedlung bestimmter Minderheiten am weißen Berge, speziell der Maroniten, aus denen sich die Olivenprinzen ausschließlich rekrutierten. Die Maroniten, benannt nach dem syrischen Einsiedler und Konfessionsgründer Maron († 423 n.Chr.), waren und sind unierte im Libanon und in Syrien lebende Christen, die sich 461 durch die Beibehaltung der monotheletischen Formel von der gewöhnlichen Kirche abspalteten. Später siedelten sie sich aufgrund von Verfolgungen durch syrische Moslems, die ihr Kloster Sankt Maron zerstörten, im benachbarten Libanon an, weil sich die dortige Gegend wegen ihrer erdkundlichen Lage und Beschaffenheit für Minderheiten als Lebensraum anbot; auch Drusen und Schiiten fand hier zahlreich eine Zuflucht. [5]
Erheblich für die Olivenprinzen war, daß sich die Maroniten im Gegensatz zu anderen religiösen libanesischen Minderheiten zur Kreuzfahrerzeit 1182 der Jurisdiktion des römischen Papstes unterstellten und außerdem
seither enge Beziehungen zu Frankreich pflegten. Seit der Mitte des XV. Jahrhunderts galten sie zudem als eine mit Rom unierte Ostkirche. [6]
Politisch war der Libanon allerdings vom nördlich angrenzenden Türkenreich abhängig; von 1516 bis 1918 war das Land vom Osmanischen Reich beherrscht und daher waren die Maroniten auch stets vor dem Hintergrund des Islam eine nicht immer unangefeindet gebliebene Minderheit geblieben. In ihrem konfessionellen Leben waren die Maroniten ein Bindeglied zwischen Abend- und Morgenland. Während sie römische Meßgewänder und Liturgien übernahmen, blieb ihre Kirchensprache arabisch. Sie verstanden sich als orthodoxe und autokephale Kirche.
Das kulturelle Bild, welches das gelehrte XVII. und XVIII. Jahrhundert von den Maroniten hatte, war das aus der syrischen Landesbeschreibung des päpstlichen Nuntius Hieronymus Dandini aus dem Jahre 1658. [7] Sie wurden darin als romtreu, aber im Allgemeinen arm dargestellt. Die Verbindung zu Rom wurde vor allem durch Papst Gregor XIII. unterstützt; er hatte bereits 1584 ein spezielles jesuitisches Collegium in Rom errichtet, auf dem die künftigen Geistlichen der Maroniten eine kostenfreie Ausbildung genießen konnten, [8] "biß sie tüchtig sind, der Kirche in ihrem Vaterlande vorzustehen, und den Patriarchen und Bischöffen zu dienen." [9]
Da in Syrien zugleich auch viele Franziskaner, Kapuziner und Jesuiten lebten, war die Verbindung der Maroniten zu Europa enger als bei anderen orientalischen Volks- oder Glaubensgruppen. Die wichtigste Voraussetzung für Olivenprinzen war daher seit der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts über die Religion die relativ enge Bindung an das Abendland, vor allem an Italien und Frankreich. Die permanente Verbindung zum westkirchlichen Katholizismus leitet zu den vier Mindestvoraussetzungen über, die es maronitischen Vagabunden erst möglich machte, als Olivenprinzen Erfolg zu haben.
Wichtigste Voraussetzung war die Solidarität des christlichen Europas mit den Maroniten, die eine einmalige Zwischenstellung zwischen Orient und Okzident verkörperten. Sie waren »die Speerspitze« des klassischen europäischen Glaubens im Orient und daher lag es in der Tat nahe, daß Verfolgungen und Anfeindungen durch fremde Religionen anzunehmen waren. Dies erhöhte unabhängig von der tatsächlichen Lage der Maroniten im Libanon die Glaubwürdigkeit der von Olivenprinzen vorgebrachten Angaben zur Religionsverfolgung in Europa.
Zweite Voraussetzung für Olivenprinzen war die deutsche Kleinstaaterei der Frühen Neuzeit. Damit war ein breites Publikum geboten und es taten sich viele Möglichkeiten auf, um an den verschiedensten Orten vorzusprechen und Geschenke oder einmalige Geldgaben zu beantragen. Als dritte Voraussetzung, oder wenn nicht dies, so zumindest aber als die Olivenprinzen begünstigende Faktoren, spielten ferner die Möglichkeit freier Reise sowie die Bedeutung der Rekommendationen und Empfehlungsschreiben eine nicht unbedeutende Rolle. Denn zusätzliche Reisekosten und das Fehlen von Beziehungen hätte die Rentabilität für Olivenprinzen drastisch verringert. Begünstigend wirkte außerdem der mangelnde Kenntnisstand der europäischen Fürsten über die wirtschaftlichen, rechtlichen, ständischen und politischen Verhältnisse im Heimatland der Vagabunden und die Gutmütigkeit der regierenden Fürsten. Eine nur untergeordnete Rolle dürfte hingegen das europäische Orientbild der Frühen Neuzeit gespielt haben, obgleich Olivenprinzen hiervon profitiert haben. Bis 1500 behaupteten noch Marco Polos übertriebene Schilderungen der Wunderwelt des Orients das gelehrte Bild des Morgenlandes, welches sich bis 1800 merklich abschwächte, als sich Europa zur wissenschaftlichen Erkundung Asiens anschickte.
Sagenhafte Behauptungen wandelten sich in kritische Stimmen, eine differenziertere Sichtweise wurde den Autoren eigen, in embryonalem Zustand waren die modernen Orientwissenschaften im Entstehen. »Der Orient« verlor daher bis 1800 viel an seiner einstmals durch Polo propagierten fast mystischen Wirkkraft. [10] Die Hochepoche der Olivenprinzen lag daher im XVIII. Jahrhundert und spätestens ab 1730 waren libanesische Maroniten als »Prinzen vom Berge Libanon« in Europa unterwegs. Der Bezug auf den Libanon anstatt auf die bislang traditionell angeführten Maroniten war vermutlich auf die größere Bekanntheit des geographischen Begriffes in Europa zurückzuführen; während die Maroniten nur eine unter vielen Glaubensrichtungen waren, stellte der Libanon für die abendländischen Christen einen Handlungsort der Apostelgeschichte dar. Dies könnte ein Grund dafür sein, weshalb die einst gebräuchliche Bezeichnung der »Prinzen der Maroniten« für europäische Augen modifiziert worden ist. Zudem waren europäische »Prinzen« im XVIII. Jahrhundert immer auch an ein Territorium gebunden, so daß es sinnvoller erschien, sich als Prinz eines »Landes« zu bezeichnen.
Nach und nach sprach sich bei den Maroniten herum, daß sich durch einen relativ unaufwendigen Finanzierungstourismus nach Europa mit der Erbettelung von "ein paar tausend Reichstaler[n]" [11] je Olivenprinz eine pekuniäre Sanierung in der Heimat erreichen ließ. Einige Maroniten hatten es vorgelebt, waren monatelang in Europa unterwegs und kamen, sobald sie nur genügend Geld gesammelt hatten, wieder in den Libanon zurück. Hier erwarben sie sich dann beispielsweise einen Garten mit Maulbeer- und Olivenbäumen nebst einigen Grundstücken, um künftig - bescheiden, aber besser als zuvor - davon zu leben.
Olivenprinzen traten aufgrund des Erfolges einzelner Maroniten bald inflationär auf. Um 1776 waren sie aber bereits wieder im Abnehmen begriffen. Hierzu schreibt Niebuhr 1776: "Weil ihrer so viele kamen, wurden Beamte und Bauern des Spiels überdrüssig. Die meisten europäischen Fürsten erlauben ihnen daher jetzt nicht mehr, Abwege zu nehmen, sondern lassen ihnen ein Geschenk an Geld zustellen, etwa auch ihre Rechnung im Gasthofe bezahlen, und dann gleich vorspannen. Daher reist wohl selten einer so geschwind als ein maronitischer Prinz." [12]
Das erste europäische Reiseziel von Olivenprinzen war Rom oder Wien. Einige hatten sich eine Rekommendation der im Libanon ansässigen katholischen Mönche nach Rom ausstellen lassen. Vom Vatikan erhielten sie wiederum als Katholiken ein weiteres Empfehlungsschreiben für den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nach Wien. Andere Olivenprinzen, so hat es den Anschein, haben sich aber auch ohne den Umweg über Italien gleich nach Wien an den Kaiser gewandt.
Niebuhr berichtet über das weitere Prozedere: "Zu Wien bekommt er gemeiniglich freie Wohnung und monatlich etwas Gewisses zu seinem Unterhalt. Das dasige Postamt gibt ihm eine Ordre, vermöge welcher er nicht nur in den Kaiserlichen Erblanden, sondern durch das ganze römische Reich freie Beförderung genießt; und von der Kanzlei erhält er einen Paß, den diese Leute ein Empfehlungsschreiben an alle Könige und Fürsten zu nennen pflegen. Darauf bettelt dann der Prinz unter dem Vorwand, daß die Türken, Araber, Metaueli, Nassairier, kurz die Ungläubigen, ihn seiner Länder beraubt haben, ja wohl gar, daß seine Gemahlin, Prinzen und Prinzessinnen in die Gefangenschaft [der Muslime] geführt sind." [13]
Es war nicht ungewöhnlich, daß Olivenprinzen von hochgestellten Institutionen Pässe ausgestellt bekamen, während gewöhnliche Almosenempfänger und Bettler nur mit Attesten, Beglaubigungen und Pässen von Dienstherren, Lokalbehörden, Geistlichen, Ärzten oder Advokaten versehen wurden. [14] Begnadet mit dieser Art kaiserlicher Empfehlung reisten Olivenprinzen nun durch das Deutsche Reich als Einzelreisende oder mit sehr kleinem Gefolge (Diener, Dolmetscher) in einem orientalischen Habitus unter ihrer richtigen Identität, jedoch mit einem »prinzlichen« Titelzusatz. Sie besorgten sich hierzu dekorative dem alten europäischen Bild des wundersamen Orients entsprechende, im Libanon übliche oder unübliche Schmuckwaffen wie Messer oder Säbel, ein wider ihre libanesische Gewohnheit mit Gold und Silber besetztes Gewand und mieteten einen Bedienten. Mit dieser »Masquerade« bereisten sie die europäischen Fürstenhöfe und wurden teilweise sogar als hohe Gäste empfangen, da sie in ihrem merkwürdig sonderbaren Habitus von den Fürsten wie Objekte eines »Guckkastens« betrachtet wurden. [15]
Von Olivenprinzen konnte man sprechen, wenn sie a) nur etwa zwischen 1730 und 1800 auftraten, b) den europäischen Adelsbegriff nutzten, indem sie sich Prinz oder Nobilis nannten und c) durch einen den Libanon
umschreibenden geographischen Begriff (Libanon, Fenizien = Phönizien, Sidonien, Arabien, Palästina, Kisrawan) oder die konfessionelle Zugehörigkeit (Maroniten) auf ihre Herkunft vom weißen Berge verwiesen. Alle drei Punkte waren Grundvoraussetzungen für die Definition einer historischen Persönlichkeit als die eines Olivenprinzen. Sie wandten grundsätzlich eine bestimmte Form von persönlicher Repräsentation an, mit der sie ihrem Gegenüber durch verschiedene Faktoren ihren Stand und ihr Anliegen verdeutlichen konnten. Sie nutzten damit auch in Europa gebräuchliche Formen des allgemeinen, ja sogar des fürstlichen Repräsentationsbegriffes. [16]
Durch die Benutzung des europäischen Orientbildes entstand zudem eine Fiktion, die nicht der Wirklichkeit entsprach, sondern aus dem »Wunschdenken« der Europäer entsprang und sich diesem geschickt anpaßte. Die repräsentierende Figur stellte daher eine irreale sowie zudem noch räumlich abwesend erscheinende Wirklichkeit dar und ermöglichte im Zusammenspiel mit europäischen Erwartungen die Täuschung des Publikums. [17] Fremdheit wurde auf diese Weise als Faszination und nicht als bedrohende Beängstigung empfunden. nbsp]Olivenprinzen gelang es, durch ihr Auftreten Faszination und Neugier einerseits sowie Mitleid andererseits zu erwirken. Dabei schürten sie bewußt die beiden Faktoren der Orientfaszination und der religiösen Solidarität. Sie imitierten europäische Sozialschichtsspezifika durch die Übernahme einer »prinzlichen« oder »adeligen« Identität.
Aber sie imitierten nicht nur - dies entspräche einer nur passiven Benutzung der europäischen Orientfaszination - sondern sie bedienten sie auch aktiv, was sich namentlich in dem Habitus und in der angenommenen »edlen« Identität äußerte. Der »Mythos vom reichen Bettler« - oft von ängstlichen Zeitgenossen des 18.Jahrhunderts als Warnung gegen umherziehende Vaganten aller Art gebraucht, traf innerhalb der Almosenempfänger auf die vergleichsweise kleine Gruppe der Olivenprinzen, die auch als "Staats-Bettler" klassifiziert wurden, tatsächlich zu. [18]
Den Jahresverdienst eines Maurergesellen in Göttingen um die Mitte des XVIII. Jahrhunderts in Höhe von 70-80 Reichstalern konnte ein Olivenprinz bei möglichen Tageseinnahmen von nachgewiesenermaßen bis zu 15 Reichstalern viel rascher und ohne langwierige und schwere Handarbeit erreichen; [19] noch dazu genoß er meist freie Beförderung und erhielt teilweise sogar noch weitere Vergünstigungen. Wohl kaum wird man Olivenprinzen daher als kleinkriminelle Herumtreiber, Scharlatane, Landstörtzer, Stadtstreicher, Bettler, Arme oder Betrüger im klassischen Sinne verstehen können. Viele ihrer Angaben entsprachen sicherlich den Tatsachen, so ihre Herkunft und vermutlich auch ihre Namensidentität, auch die Authentizität von Rekommendations- und Empfehlungsbriefen war hoch, nicht jedoch zweifellos die darin enthaltenen Angaben. Olivenprinzen bauten auf die »türkische Gefahr« und schürten bewußt Ängste. Sie stellten daher ein zeitspezifisches europäisches Phänomen des XVIII. Jahrhunderts dar, das nur durch das Zusammenwirken unterschiedlichster Faktoren funktionieren konnte und durch die offensichtlich faszinierende Gleichzeitigkeit des vordergründig ungleich Erscheinenden - durch religiöse abendländische Verbundenheit kombiniert mit morgenländischer Identität - ermöglicht worden war.
Annotationen:
[1] = Die Bezeichnung hat sich im Deutschen offensichtlich nicht eingebürgert. Der Begriff fehlt in Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, Band III., Wien 1811, Spalte 604 (Stichwort Olive und folgende) ebenso wie in Johann Heinrich Zedler: Großes vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Band XXV., Leipzig 1740, Spalte 1322 (Stichwort Olive und folgende). Auch in Jacob & Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, Band VII., Leipzig 1889, Spalte 1282 (Stichwort Olive und folgende) fehlt er leider.
[2] = Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien, Zürich 1992, Seite 746
[3] = Johann Heinrich Zedler: Großes vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Leipzig 1740, Band XXV., Spalte 699 (Stichwort Oelbaum)
[4] = Johann Heinrich Zedler: Großes vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Band XVII., Leipzig 1738, Spalte 762-764 (Stichwort Libanus)
[5] = Siehe hierzu Harald Suermann: Die Gründungsgeschichte der Maronitischen Kirche, Wiesbaden 1998 (Schriftenreihe: Orientalia biblica et christiana, Band X.)
[6] = Ostkirchen waren alle Kirchen, die durch die Missionierung im ehemals Byzantinischen (Oströmischen) Reich entstanden sind und sich daher von der »Westkirche« unterscheiden. Begriffsdefinition nach Gerhard J. Bellinger: Knaurs Großer Religionsführer, München 1986, Seite 105-108
[7] = J.Dandini: Voyage du Mont Liban, Paris 1658
[8] = Hubert Jedin (Herausgeber): Handbuch der Kirchengeschichte, Band V., Die Kirche im Zeitalter des Absolutismus und der Aufklärung, Freiburg 1970, S.246-255 (Kapitel: »Die unierten Kirchen «). Siehe auch L'Université Saint-Esprit (Herausgeber): Celebre le 4 centenaire de la Fondation du Collège Maronite de Rome, 1584-1984. Catalogue des manuscrits et livres exposés du 29 novembre au 5 décembre 1984, Kaslik 1984
[9] = Johann Heinrich Zedler: Großes vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Leipzig 1739, Band XIX., Spalte 1645-1646 (Stichwort »Maroniten«)
[10] = Jörg Fisch: Der märchenhafte Orient. Die Umwertung einer Tradition von Marco Polo bis Macaulay, in: Seaculum, Band XXV. (1984), Seite 246-266
[11] = Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien, Zürich 1992, Seite 746
[12] = Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien, Zürich 1992, Seite 747
[13] = Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien, Zürich 1992, Seite 745-746
[14] = Ingeborg Titz-Matuszak: Mobilität der Armut, Bovenden 1988, Seite 169-175 und besonders Seite 209
[15] = Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien, Zürich 1992, Seite 747
[16] = Adalbert Podlech: Artikel »Repräsentation« in: Otto Brunner & Werner Conze & Reinart Koselleck (Herausgeber): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Band V., Stuttgart 1984, Seite 504-547
[17] = Anna-Franziska v.Schweinitz: Höfische Repräsentation als Einladung zu Täuschung und Lüge, in: Oliver Hochadel & Ursula Kocher (Herausgeber): Lügen und Betrügen. Das Falsche in der Geschichte von der Antike bis zur Moderne, Köln 2000, Seite 84
[18] = Ingeborg Titz-Matuszak: Mobilität der Armut, Bovenden 1988, Seite 181-183 (Kapitel »Der Mythos vom reichen Bettler oder: Das angenehme Bettlerleben«)
[19] = Ingeborg Titz-Matuszak: Mobilität der Armut, Bovenden 1988, Seite 181
Weiterführende Literatur: Claus Heinrich Bill: Olivenprinzen im Deutschland der Frühen Neuzeit. Zwischen Morgenlandfaszination und religiöser Solidarität. Der deutsche Finanzierungstourimus katholischer Libanesen 1650-1800, in: Institut Deutsche Adelsforschung (Herausgeber): Nobilitas. Zeitschrift für deutsche Adelsforschung, Jahrgang V., Sonderburg 2002, Folge 24, Seite 1184-1210 sowie Ingeborg Titz-Matuszak: Mobilität der Armut. Das Almosenwesen im 17. und 18. Jahrhundert im südniedersächsischen Raum, Bovenden 1988 sowie Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien, Zürich 1992.
© Verfasser dieses Aufsatzes: Claus Heinrich Bill